Im Gedenken an Frank Hoffmann
Mit den folgenden Worten möchten wir Frank Hoffmann unseren Dank und unsere Anerkennung aussprechen, um ihm ein gebührendes Andenken zu bewahren. Frank hat durch seinen unermüdlichen Einsatz das Vereins- und Dorfleben in der Altstadt maßgeblich mitgestaltet und nachhaltig geprägt.
Schon im Kindesalter wurde Frank die Tradition der Ahlstärrer Kermes durch seinen Vater Stefan Hoffmann (Hanauer 1981) und seinen Nachbarn, unseren Ehrenpräsident Wolfgang Marx, in die Wiege gelegt.
Seinen ersten Beitrag für die Kirmesgesellschaft durfte er in Form des Kirmesburschen, „mit vollem Haar“ im zarten Alter von 5 Jahren erbringen.
In seiner frühen Jugendzeit im Alter von 13 Jahren war er als Schlagzeuger Gründungsmitglied der Ahlstärrer Dorfmusikanten. Ebenfalls beteiligt waren Jim (Toni Kohlhaas) (Trompete), Wolfs August (Trompete), Schneidersch Manni (Schifferklavier), Gebhard Windhagens (Saxofon), Wolfgang Marx (Posaune) und Scholzen Karl (Tuba) (Nicht auf dem Foto).
Neben seinem Taktgefühl wurde auch sein stimmliches Talent, bereits 1977 im Jugendchor Altstadt gefördert. Nach 6 Jahren im Jugendchor trat er schließlich dem MGV (Männergesangverein) 1848 Altstadt bei. Seine Mitgliedschaft blieb bis zum Schluss bestehen!
Wie es sich für einen waschechten Ahlstärrer Jong gehört, war er natürlich auch zu dieser Zeit bereits tatkräftig beim Zeltaufbau für die Kirmes aktiv dabei.
Dann kam endlich das Jahr 1982. Der Eintritt in DIE Kirmesgesellschaft 1900 Altstadt.
Der nächste Meilenstein folgte im Jahre 1987, indem er voller Stolz und immer noch „mit vollem Haar“ die Kirmesgesellschaft als Kirmesekel repräsentieren durfte. Anschließend fügte er sich nahtlos in die Vorstandsarbeit ein, um seinen rasanten Aufstieg, passend im Weltmeisterjahr 1990, mit dem Amt des Kirmespräsidenten zu krönen. Schon ab dem ersten Tag zeigte sich hierbei sein Talent als Führungspersönlichkeit, die er stets auslebte.
In seiner zehnjährigen ära als Kirmespräsident prägte er die Kirmes mit seiner unnachahmlichen Art und Weise. Mit wachsender Verantwortung und inzwischen „lichterem Haar“, entwickelte er sich immer mehr zu unserem „Plattkopp“. So organisierte er beispielsweise Auftritte bekannter Größen wie Truck Stop (1991), Naabtal Duo (1993) oder im Jahr 2000 De Höhner. Auch internationale Mitgliederausflüge ins Disneyland Paris wurden unter Franks Präsidentschaft realisiert.
Als altbekannter Entertainer war es Frank sehr wichtig für Unterhaltung am Kirmesmontag zu sorgen. Unter seiner Regie bekam der Schlagabtausch zwischen den Kirmesgesellschaften Altstadt und Hachenburg eine ganz neue Bedeutung und wurde zum gern gesehenen Highlight im August. Diese Tradition wird bis heute mit den Mouerstratzern fortgeführt.
Auch nach seiner aktiven Vorstandszeit und der Verleihung der höchsten Auszeichnung unseres Vereines, dem Hanauer-Orden im Jahr 2005, war Frank eine der Personen die immer mit Rat und Tat bei Fragen zur Verfügung standen. So plante er jedes Jahr fleißig das Kirmesmontagsprogramm mit. Natürlich durfte der Betonungs- und Plattspezialist bei dem jährlichen dichten und üben der Kirmesrede nie fehlen. Legendäre Sätze beim Rede schreiben wie, „Irscht mol aanden Denkreehmen packen, liss wat do stieht! oder hätt dä do da gesaht?!“ werden immer in Erinnerung bleiben. Auch wenn Frank auf Geschäftsreise nach Asien war, nutze er die Zeit und dichtete im Flugzeug oftmals ganze Textpassagen. Die Reden, an denen er mitwirkte, waren immer ein Highlight bei der Kirmeseröffnung.
Im Jahr 2001 kehrte er zurück zu seinen Wurzeln und trat erneut in die Fußstapfen seines Vaters Stefan und führte zusammen mit Giggl´sches Volker das Fahnenkommando der Kirmesgesellschaft 1900 Altstadt an. Seine Vision, dass neben dem Kirmeszelt auch das ganze Dorf und die Kirche in blau-weißen Vereinsfarben erstrahlen müsse, konnte er mit seinem Team verwirklichen. So sind beispielsweise heute schon vom Berg der Sünden, die großen blau-weißen Fahnen am Kirchturm der St. Bartholomäus-Kirche zu sehen.
Ahlstadt Helau ! Auch bei der fünften Jahreszeit durfte Frank nicht fehlen. Er war jahrelang einer der Mitorganisatoren des Ahlstärrer öko-Zuges. Hier sorgte er mit seinem Organisationstalent dafür, dass der Zug nie Verspätung hatte und alles feuchtfröhlich ablief. Beim traditionellen und gern besuchten Kaffeekränzchen am Karnevalssamstag, konnte er mit seinem Witz und Charme, als Moderator die Menschen zum Lachen bringen. Auch hier brachte er seine musikalische Art mit ein. Bis heute ist die von Ihm und seinen Jammertaler Musikkollegen, Bobby und Thomas Breuer verfasste Hymne der Altstadt „Hey Ahlstadt“ das Schlusslied aller Akteure des Kaffeekränzchens. Und so singen heute noch alle diesen Reim : „Wir werden niemals Mouerstratzer sein!!!“
Abschied
Lieber Frank,
deinem Ruf als Kreinsack bist du stets gerecht geworden, dennoch hattest du für deine Zöglinge auch immer ein Lob parat, wenn diese ihren Job gut gemacht haben.
Darum denken wir immerzu mit folgenden Worten an Dich:
Et wor sejn Motto fier denn Verein,
„Wir werden niemals Mouerstratzer sein!“
Doch losst uss fejern, mit Bier, Schnaps un Wein
heh sull keener traurig sein.
Enes is sicher, er lewte et vor,
ma sull net verliern, denn Sinn fier Humor.
Kermes haalen, mit grußer Freud,
dat wünschte sich fier alle Leut.
Noch enen Satz zem goren Schluss,
Fier emmer im Herz, on ener von uss,
Hui Wäller?!
Allemol!